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Abstract/Summary
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HINTERGRUND: Seit dem Ende der Pandemie werden die Kontrollmaßnahmen auf verschiedenen Ebenen reflektiert und diskutiert, aber meist nicht mit der gebotenen Offenheit. METHODE: Der Autor, Leiter eines Gesundheitsamtes in Schleswig- Holstein und Urheber mehrerer Publikationen in der Pandemie, reflektiert aus seiner Warte über die Geschehnisse und Rahmenbedingungen mit einem Ausblick in die Zukunft. Die Bundes-, Landes- und Kommunalebene wird dabei einer kritischen Analyse unterzogen. ERGEBNISSE: Die Gesundheitsämter (GÄ) waren die erste Verteidigungslinie insbesondere in den ersten beiden Wellen. Die Kontaktnachverfolgung, die Isolations- und Quarantäneanordnung liegen in der Hand der GÄ. Zentral waren und sind die Fachlichkeit, die Führungsstärke und das Personal vor Ort in den GÄ. Das zügige, couragierte, am Menschen orientierte Handeln vor Ort unter einem am Risiko orientierten Rahmen an Vorgaben durch Bund und Länder ist zentral. Letzterer wurde aber in vielen Aspekten verfehlt. Überzogene Maßnahmen von meist zu langer Dauer waren die Folge. In einer Pandemie gelten zum Teil andere Prinzipien als sonst im Infektionsschutz. SCHLUSSFOLGERUNGEN: In Anbetracht des an sich vorliegenden Wissens um Pandemien wurden zu viele vermeidbare Fehler gemacht. Allerdings bestehen Zweifel, ob dies bei einer erneuten Seuchenlage anders würde. Maßnahmen müssen erforderlich, geeignet und verhältnismäßig sein. Die Amtsleiter der GÄ bzw. größeren Infektionsschutzabteilungen in GÄ haben eine Schlüsselrolle in der Pandemie und müssen dringend in Infektionsepidemiologie nachgeschult werden. Den anstehenden Bedrohungen setzt Deutschland bisher zu wenig entgegen. Der Fokus liegt zu sehr auf der supranationalen Ebene.
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